Am 4. Februar 2023 feiert Elefsina den Auftakt als Europäische Kulturhauptstadt - die bisher kleinste und älteste unter ihnen. Auf die BesucherInnen wartet ein Kulturprogramm, das mit dem typischen Griechenlandbild bricht.

In der Heimat von Aischylos, dem großen antiken griechischen Dichter, werden 465 Veranstaltungen an 30 verschiedenen Orten zu erleben sein. Unter dem Motto "Mysterien des Wandels" werden 192 griechische und 137 internationale Künstlerinnen und Künstler ihre Arbeiten in insgesamt 17 Kunstsparten präsentieren. Drei thematische Säulen bilden das Grundgerüst des Konzepts: Mensch und Gesellschaft, Umwelt und Arbeit. 



Elefsina oder Eleusis, mit seinen 25.000 EinwohnerInnen, liegt etwa 20 Kilometer westlich von Athen und ist weder sonderlich schön noch pittoresk, weit entfernt vom typischen Postkartenmotiv Griechenland mit weiß getünchten Tavernen, türkisfarbenen Fensterläden und dem endlosen Meer.

In Elefsina sucht man solcherlei Dinge vergeblich.

Stattdessen: Flachbauten, Industrieruinen, ausrangierte Meeresdampfer, die auf einem Schiffsfriedhof vor sich hin rosten. Als ehemaliger Industriehafen, der harte Zeiten hinter sich hat, ist die Produktion hier heute stark zurückgegangen. Es hatte den wirtschaftlichen Fall Elefsinas zur Folge.

Mit dem Kulturhauptstadtprojekt soll durch ein junges Team mehreren Industrie-Standorten wieder neues Leben eingehaucht werden.

Ein herausragender Ort liegt inmitten von Elefsina: Hier versuchten Menschen sich vor Tausenden von Jahren mit Hilfe der sagenumwobenen "Mysterien von Eleusis" auf die Rätsel des Todes einzulassen. Diese Mysterien gehörten in der Antike zu den wichtigsten Weihriten überhaupt. Und die heutigen archäologischen Ausgrabungsstätten bieten ein spannendes Gegenprogramm zur Industrielandschaft.

Offizielle Homepage: https://2023eleusis.eu/en/

Kontakt: info@capcult.org