"2018 zeigen wir, wie wir Friesen das Leben feiern. Wie wir uns mutig trauen, aus der Masse hervorzustechen, um der Welt unsere eigenwillige Art zu zeigen. Unsere Landschaft ist die Bühne und alle sind eingeladen."
Leeuwarden, die Hauptstadt der Provinz Friesland im Nordwesten des Landes mit 100.000 Einwohnern, zeigte sich von einer anderen Seite als wir es von den Europäischen Kulturhauptstädten vergangener Jahre gewohnt waren: Keine spektakulären Neubauten, keine grossen Namen aus Kunst und Kultur, keine Leuchttürme. Seine bekanntesten Kinder sind die Spionin Mata Hari und ein Maler optischer Täuschung, M.C. Escher. Zu beiden gab es Ausstellungen im Fries Museum, wo man in der Dauerausstellung auch einen unerwarteten Einblick ins Friesische bekam.
Unter dem selbstbewusst in friesischer Sprache gewählten Motto „Iepen Mienskip“ („Offene Gesellschaft“) war die gesamte Provinz Spielstätte der Kulturhauptstadt. In die Organisation und künstlerische Belangen war die Bevölkerung stark eingebunden – vom ehemaligen jüdischen und heutigen Multikulti-Stadtteil Vorstreek bis hin zu den friesischen Dörfern um Leeuwarden herum. So wurde das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt.