MATERA 2019

Matera 2019
Matera hatte in den letzten Jahren einen unglaublichen Wandel durchlaufen: von der „Stadt der Schande“ über Unesco-Standort zur Kulturhauptstadt Europas.
Dieser Prozess in Matera zeichnete sich dadurch aus, dass er den Bürgern neue Möglichkeiten eröffnete und das Image der Stadt veränderte, nicht aber deren Identität. 

Materas Programm zeigte einmal mehr, dass viele unterschiedliche Ambitionen unter dem begehrten Kulturhauptstadt-Titel realisiert werden können. Was jedoch über alle Unterschiede herrschte, ist die gemeinsame soziale Basis und die Vision einer „offenen Zukunft", einem Entwurf für urbanen Voraussetzungen, die es verschiedenen Gruppen ermöglichte, intelligent, kreativ und produktiv zu interagieren.
Durch die Behauptung, dass „Kultur“ zum Hauptwerkzeug der umdenkenden Gemeinschaft (und ihrer Zukunft) werden kann, bot Matera 2019 der Stadt die Möglichkeit, die eigenen Fantasien als ein „Muss“ in den nächsten Jahren zu erleben.

Matera 2019 wollte sich durch das Leitmotiv „open culture“ („offene Kultur") als eine Stadt des Lebens und nicht des Besuchens sehen. Durch den Anspruch, Touristen als „temporäre Bürger" zu verstehen, sollten sich alle als Teil einer Gemeinschaft am Aufbau der Zukunft beteiligen: Es sollte verhindert werden, dass sich die Stadt in ein reines „Denkmal" verwandelt.

Share by: